Brikettfabrik Herrmannschacht

Zeitz

Zucker, Kohle, Klimaschutz: Die Transformation der Brikettfabrik Herrmannschacht

Die Brikettfabrik Herrmannschacht in Zeitz ist weltweit die älteste erhaltene Fabrik ihrer Art. Von der Entstehung der Braunkohle im Braunkohlewald über die Verarbeitung bis hin zur Brikettproduktion zeugen zahlreiche Relikte auf dem Areal von der Zeit des Bergbaus in Mitteldeutschland. Wir wurden mit der Konzeptstudie beauftragt, um diesen historischen Ort in ein interaktives Industriedenkmal zu verwandeln, das den Blick dabei immer wieder auf die Zukunft richtet.

Alles begann mit dem Zucker

Zuckerfabrikant Richard Herrmann brauchte für die Produktion seines Zuckers Energie. So kaufte er die umliegenden Braunkohlefelder und ließ bis 1889 die Brikettfabrik Herrmannschacht errichten. Herrmann widmete sich fortan ganz der Braunkohle und ihrer Veredelung. In der Stube des Fabrikanten erwecken wir die Geschichte des Ortes zum Leben: Besucher*innen begegnen Richard Herrmann und erkunden interaktiv die Verknüpfung von Zucker und Kohle.

Der Weg der Kohle

 Wie wird aus Pflanzen Kohle? Woher kommt die Energie der Kohle? Wie entstehen Briketts und wofür wurden sie verwendet? Auf einer Entdeckungstour durch die Brikettfabrik erkunden wir an zahlreichen Mitmach-Stationen den Weg der Kohle vom Kohlewald bis zum fertigen Brikett. Relikte der Braunkohleindustrie geben parallel dazu Einblicke in den Arbeitsalltag. Auch begegnen wir interaktiv ehemaligen Fabrikarbeitern, die ihre Erinnerungen mit uns teilen.

Wo kommt die Energie der Kohle her? Und was hat unsere Atmosphäre damit zu tun?
Riesige Maschinen etwa zum Befördern, Zerkleinern und Pressen von Kohle erzählen von der Zeit der Braunkohleindustrie.
Wie entsteht aus Pflanzenresten Kohle? Wir machen Druck.
Die Arbeit der Fabrikarbeiter war hart. Wie hat sich das angefühlt? Mitten in der Fabrik begegnen und erinnern wir.
Was kann man mit Kohle tun?
Die „Alte Schmiede“ war die Werkstatt der Brikettfabrik und ist heute noch funktionstüchtig. Auch als Standesamt für Trauungen wird sie genutzt.

Alt trifft Neu – Ein besonderer Ort für Klimaschutz und Zukunftsvisionen

Das ehemalige Braunkohleareal soll zukünftig nicht nur Industriedenkmal, sondern ein lebendiger Ort des Klimaschutzes werden. Ein Ort, an dem Nachhaltigkeit diskutiert wird. Bioplastik aus Zucker? Kaputte Geräte selbst reparieren? Erneuerbare Energien im Privatbereich? Veranstaltungen wie Workshops, Vorträge und Infotage mit Fokus auf Energie- und Zukunftsthemen als zentrales Attraktionskonzept sprechen verschiedene Zielgruppen an. Als Veranstaltungsort haben wir dafür unter anderem die Ideenwerkstatt und das nachhaltige Café Zukunft konzipiert. Sie bieten zugleich Raum für Konzerte und szenische Lesungen vor Industriekulisse.

Auch gestalterisch trifft Alt auf Neu. Schwarze und weiße Materialien symbolisieren die beiden Industriezweige des Standorts: Zucker und Kohle. Für den interaktiven Rundgang werden die nicht beheizbaren, denkmalgeschützten Bestandsräume der Brikettfabrik durch moderne Raum-im-Raum-Boxen erweitert. Im Außenareal prägt ein Materialmix aus dem Bestand alter und neuer Gebäude die Erlebniswelt. Ein Brückensteg verbindet zukünftig die Süd- und Nordflächen und dient zugleich als Standort der Ideenwerkstatt. Parkähnliche Grünflächen umgeben Großexponate wie Maschinen und Züge und schaffen in Kombination mit Sitzgelegenheiten Aufenthaltsqualität. Loks werden durch Stege begehbar. Ein Spielplatz zum Thema Bergbau und eine interaktive Modellbahn runden das Erlebnis ab.

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