Deutsches Optisches Museum

Deutsches Optisches Museum D.O.M.

Seit über 200 Jahren schreibt Jena Optikgeschichte. Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott legten einst den Grundstein für die enge Kooperation von Wissenschaft und Industrie. Sowohl neue optische Theorien wie auch hervorragende optische Geräte sorgen seitdem für den Ruf der „Lichtstadt“. Heute entsteht hier das Deutsche Optische Museum, kurz D.O.M. Physikalische Phänomene der Optik, historische wie moderne Anwendungen sowie der Blick auf die aktuelle Optikforschung bilden den Dreiklang der Erzählung. Wir haben den Wettbewerb gewonnen und entwickeln gemeinsam mit dem D.O.M.-Team Konzeption, Gestaltung und Planung dieses neuen Leitmuseums der Optik.
Carl Zeiss
Ernst Abbe
Otto Schott

Geschichte mit Gegenwartsbezug

Den traditionsreichen Altbau, in den vor rund 100 Jahren die erste staatliche Augenoptikerschule einzog, erweitert künftig ein Neubau, der die Lücke zum Volkshaus und der Jenaer Philharmonie schließt. Er ist Auftakt für die Ausstellung, von hier aus gelangen die Besucherinnen und Besucher zu den verschiedenen Ebenen im Altbau. Wie durchgesteckt wirken die Gänge vom Neubau in den Altbau hinein und erschließen die Säle des Makro-, Meso- und Mikrokosmos sowie die Schatzkammer im Dachgeschoss.

Makro-, Meso- und Mikrokosmos

Vom Großen und weit Entfernten über das menschliche Maß bis hin ins winzigste Detail entfalten sich die großen Themen der Optik auf drei Ebenen: Makro – Meso – Mikro. Die dunkel gehaltenen Mittelgänge schaffen eine wiederkehrende lineare Dramaturgie, die Neugierde weckt und durch ein gezieltes Lichtspiel attraktiv an die Themen heranführt. Ein Introraum leitet jeweils mit einem stark inszenierten Schlüsselmotiv ein. Die anschließenden Säle sind je nach Anforderung hell oder dunkel gestaltet: Raumgreifende Inszenierungen wechseln mit Sälen ab, in denen der Fokus auf wenigen Schwerpunkten liegt. Historische Mikroskope, Teleskope, Brillen und Geräte der Augenheilkunde treten in eine lebhafte Wechselbeziehung mit Interaktionen, Phänomenen und modernen Anwendungen. Die Optik wird zum aktiven Erlebnis.

Lass es mich tun und ich werde es verstehen

Nach Konfuzius Leitgedanken „Erzähl es mir und ich werde es vergessen; zeige es mir und ich werde mich erinnern; lass es mich tun und ich werde es verstehen“ bieten auf den vier Ausstellungsebenen zahlreiche Interaktionen die Gelegenheit, Phänomene selbst zu erforschen, optische Effekte zu erkennen und Zusammenhänge zu verstehen. Experimente mit Linsen, Prismen und Strahlengängen, interaktive Vitrinen und Medientische, Filme zur Historie bis hin zu Videos aus der gegenwärtigen Forschung laden zum Mitmachen und Staunen ein. Immer wieder geben die bedeutenden historischen Sammlungsstücke Anlass, in die jeweilige Zeit einzutauchen und der Funktionsweise auf den Grund zu gehen.

Leistungen

Konzeption und Szenografie

  • Entwicklung Besuchsdramaturgie
  • Inhalte-Entwicklung und Ausstellungskonzeption
  • Medienkonzeption und Storyboarding
  • Entwicklung interaktiver Exponate

Gestaltung und Planung

  • Innenarchitektur
  • Ausstellungsgestaltung und Planung in allen Projektphasen
  • Entwicklung Corporate Identity
  • Grafik und Leitsysteme
  • Exponate und Möbel

Projektsteuerung und Realisierung

  • Projektmanagement (alle Phasen)
  • Ausschreibung und Vergabe
  • Produktionsüberwachung und Kostenmanagement
  • Content-Management und Inhalte-Produktion

Projektinfo

Auftraggeber: Stiftung Deutsches Optisches Museum

Zeitraum: Eröffnung voraussichtlich 2026

Ausstellungsfläche: ca. 3.000 qm

Ansprechpartner

Claudia Baulesch

Projektmanagement/Leitung Szenografie