Phänomenta Lüdenscheid

Stadt des Lichts

Hell und dunkel, natürlich und künstlich, farbig und weiß – das Licht als allgegenwärtiges Phänomen unserer Lebenswelt bietet einen idealen Einstieg in naturwissenschaftliche Zusammenhänge und technische Anwendungen. Deshalb haben wir den Slogan von Lüdenscheid als „Stadt des Lichts“ aufgegriffen und das Licht zu einem zentralen Thema für die Erweiterung des Science Centers Phänomenta gemacht.

Ein Leuchtturm als neues Wahrzeichen

Als architektonisches Highlight ragt der markante „Leuchtturm“ 75 m in die Höhe. Die schlanke, pyramidenförmige Stahlkonstruktion ist mit einer wetterfesten Membran umspannt, die von innen beleuchtet wird. Damit ist der Turm tagsüber wie nachts zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt geworden. Im Inneren schützen die Membran und das komplexe doppelte Stahlrohrskelett aber vor allem das Foucaultsche Pendel, das hier unbeeinflusst von Wetter und Eigenschwingungen des Turms pendeln kann.

Das Foucaultsche Pendel

Mit dem Wechsel von Tag und Nacht bestimmt das Licht unseren Lebensrhythmus. Dieser Wechsel entsteht durch die Drehung der Erde, die mit einem Foucaultschen Pendel sichtbar wird: Mit jedem Schwingen verändert sich minimal die Bahn, so dass sich im Verlauf von etwas mehr als einem Tag eine 360° Drehung vollzieht. Als Aufhängung für das Pendel haben wir ein Kaleidoskop entworfen: in den schräggestellten Spiegelwänden entfaltet sich ein faszinierendes Lichtspiel.

Unser eigener Forschergeist: Die Lichtwirkung für die Inszenierung im Inneren des Turms haben wir am Modell erprobt.
Ein Blick in den Turm zeigt die Galerie des Obergeschosses und das 28 m lange Foucaultsche Pendel, das an einem Kaleidoskop hängt.

Phänomenta als Baustein der Denkfabrik

Unter dem Titel „415 m über NN – Denkfabrik“ entstand im Rahmen der Regionale 2013 Südwestfalen das Projekt eines Wissensquartiers. Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen den Forschergeist zu wecken, sie für technische und naturwissenschaftliche Themen zu begeistern und damit eventuell auch ihre Berufswahl zu beeinflussen. Hierfür haben sich verschiedene Institutionen zusammengeschlossen.

Wir haben für den Ausbau des Science Centers Phänomenta und die Einrichtung eines damit verbundenen Technikzentrums eine Konzept- und Machbarkeitsstudie erstellt und damit die Grundlage für die Bewilligung von Fördermitteln gelegt. Anschließend haben wir die Phänomenta auch bis zum Abschluss der Entwurfsplanung konzipiert und geplant. Sie ist mit ihrem hohen Erlebniswert ein attraktiver Magnet, der gerade auch junge Kinder und Menschen mit wenig Technikbezug anspricht. Das Technikzentrum bietet hingegen als außerschulischer Lernort einen kreativen Rahmen für die Vertiefung der Inhalte. Beide sind auf die Rahmenpläne unterschiedlicher Schulformen und Klassenstufen abgestimmt.

Farbige Schatten mit Spiegelpixel – Blau, rot, grün – Scheinwerfer in den Grundfarben des Lichts strahlen auf eine semitransparente Projektionsfläche, die frei im Raum steht. Stellen sich die Besucher*innen ins Licht, erscheinen auf der einen Seite der Wand ihre farbigen Halbschatten und auf der anderen durch zahlreiche Spiegelrollen ein buntes Pixelbild.
Lichtspiel – Ein Elektromotor dreht ein hängendes Seil, das stroboskopisch angestrahlt wird. Die Besucher*innen können die Geschwindigkeit des Seils, das Licht und die Farben verändern und damit faszinierende Lichtskulpturen erzeugen.
Basiselektromotor – Drückt man den Stromabnehmer auf die Scheibe, schließt sich der Stromkreis und die Scheibe beginnt sich zu drehen. Das Grundprinzip eines Elektromotors wird hier deutlich.
Lichtinsel – Mit verschiedenen Prismen, Spiegeln, Filtern und Linsen können die Besucher*innen das Licht brechen, bündeln, umlenken und in Farben zerlegen.
Tornado – Mit einer Nebelmaschine wird ein Tornado entfacht: Düsen versetzen den Wirbel in eine Drehung und ein Abluftventilator zieht ihn nach oben. Ein Laser macht die Strömungsmuster sichtbar – genau wie im Wetterbericht.
Spektroskop – Durch eine Regenbogenfolie betrachten die Besucher*innen eine Energiesparlampe, eine Halogenlampe und zwei Gasentladungslampen mit Helium und Neon. Das optische Gitter der Folie zerlegt das jeweilige Licht in Farbspektren.

Leistungen

Projektentwicklung

  • Konzept- und Machbarkeitsstudie
  • Analyse Wirtschaftlichkeit
  • Besuchsprognose
  • Marketing und PR
  • Allg. Beratung laufender Betrieb

Konzeption und Szenografie

  • Positionierung und Thematisierung
  • Entwicklung Besuchsdramaturgie und Main Idea
  • Inhalte-Entwicklung und Ausstellungskonzeption
  • Konzeption interaktiver Exponate

Gestaltung und Planung

  • Ausstellungsgestaltung

Projektinfo

  • Auftraggeber: Stadt Lüdenscheid
  • Ausführungszeitraum: 03/2010 – 04/2011
  • Ausstellungsfläche aktuell: 1.000 qm
  • Ausstellungsfläche geplant: 2.000 qm

 

Ansprechpartner

Bernhard Kehrer

Geschäftsführung